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Wer ist Chef im Wald: Wolf oder Jäger?

17.6.2014 ♦ Über ein Jahrhundert lang waren die Bündner Jäger allein im Wald. Nun bekommen sie Konkurrenz von Wolf und Bär. Das passt dem Bündner Ständerat Stefan Engler (CVP) nicht. Er fordert: Wolfsrudel sollen reguliert werden, wenn sie den Jägern die Beute streitig machen.

Die Situation ist neu. Seit 2012 wohnt am Churer Hausberg Calanda ein Wolfsrudel. Die Grossraubtiere sind eine Herausforderung für die Bevölkerung und ein Problem für die Bauern, die Herdenschutzhunde brauchen. Und: Die Wölfe konkurrieren auch die Jagd. Sollen einzelne Wölfe eines Rudels abgeschossen werden können, wenn sie neben der Landwirtschaft auch die Interessen der Jagd verletzen?

Darüber habe ich mit dem Jäger und CVP-Ständerat Stefan Engler und der Naturschützerin Anita Mazzetta, Geschäftsführerin des WWF Graubündens, diskutiert.

Das Gespräch fand im Vorfeld einer politischen Debatte im Ständerat statt. In einer Motion hatte der Bündner Ständerat und Jäger Stefan Engler die Möglichkeit gefordert Wölfe abschiessen zu können, wenn sie die Interessen der Bergbevölkerung (und damit auch der Jäger) tangieren. Die Motion «Zusammenleben von Wolf und Bergbevölkerung» wurde am 19.6.2014 im Ständerat angenommen (→ Diskussion). Als nächstes beschäftigt sich der Nationalrat mit dieser politischen Forderung.

Ausgestrahlt am 17. Juni 2014 auf SRF1 im Regionaljournal Graubünden.
Das Bild stammt von einer Fotofalle (datiert 22.11.2013) und wurde vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei am 11.3.2014 publiziert.

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